Aufspritzbares Mulchmaterial ersetzt Herbizide
Im Gemüsebau sind Unkräuter keine gern gesehenen Gäste: Sie konkurrieren mit der Gemüsepflanze um Nährstoffe, Wasser und Sonnenlicht und mindern den Ertrag. Am TFZ-Straubing haben Forscher ein aufspritzbares Mulchmaterial für den Gemüsebau entwickelt, das Unkräuter am Wachsen hindert, aus natürlichen Rohstoffen besteht und sich nach dem Gebrauch rückstandsfrei abbaut. Die Forschungsergebnisse hat das TFZ nun im Bericht Nr. 84 veröffentlicht.
Angelehnt an das sogenannte Mulchen entwickelten die Wissenschaftler ein spritzbares Mulchmaterial aus Nachwachsenden Rohstoffen. Es besteht größtenteils aus Wasser, Pflanzenöl und natürlichen Gelier- und Bindemitteln.
In Zusammenarbeit mit dem Landmaschinenhersteller Amazone und Schmotzer Hacktechnik entwickelten die Wissenschaftler ein Gerät für die Ausbringung: Es wird am Traktor angebaut und vermischt die flüssigen Komponenten während des Aufspritzens auf den Boden. An der Erdoberfläche geliert das Material, härtet aus und bildet schließlich die Mulchschicht. Die Praxistauglichkeit des Materials konnte in mehreren Feldversuchen mit unterschiedlichen Gemüsekulturen, wie z.B. bei Karotte und Einlegegurke bestätigt werden: Sowohl die beikrautunterdrückende Wirkung als auch die biologische Abbaubarkeit konnten überzeugen. Es verbleiben keine Rückstände im Boden, zudem wurden keine negativen Auswirkungen auf das Bodenleben festgestellt.
Die Publikation kann unter www.tfz.bayern.de kostenlos heruntergeladen werden.
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