ARGE Rind hat neuen Obmann

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Bedingt durch die derzeitige Situation wurde die Generalversammlung der ARGE Rind im kleinen Rahmen abgehalten. Die ARGE Rind als Dachorganisation koordiniert die 7 Rindererzeugergemeinschaften in den Bundesländern und ist gleichzeitig die Interessensvertretung für die Rindfleisch-Produzenten in Österreich.

Obmann ÖR Josef Fradler verdeutlichte den großen Stellenwert der Qualitätsproduktion im Rindfleisch-Bereich. Die ARGE Rind ist dabei „die Brücke zum Markt für die Bauern“, so Obmann Fradler. „Wenn wir auf die letzten Jahre zurückblicken, haben wir den Rindfleischmarkt und die Qualität unserer Produkte sehr positiv entwickelt. Der Druck am Markt wird aber schärfer! Insbesondere spürten wir dies in der Corona-Krise. Dennoch konnte die Qualitätsproduktion weiter erhöht werden, die Marktverwerfungen waren in den Programmen meist am geringsten.“ 

Rückblickend auf die Anfänge der ARGE Rind erläuterte Obmann Fradler senior , dass es vor 20 Jahren bei der Gründung das Hauptziel war, die Interessen zu bündeln. „Wir haben dadurch eine gemeinsame Stimme für die Rindfleisch-Produzenten gewonnen. Der Zusammenhalt unter den Bauern (Mutterkuh, Kälberproduzent, Rindermast) war da. Diese Einigkeit war wegweisend, um die Interessen in der Politik und in den nachgelagerten Bereichen vertreten zu können. Das Erfolgsrezept besteht darin: am Markt immer das Mögliche zu fordern und nicht das Unmögliche – immer das Machbare zu tun und umzusetzen – das bringt den Erfolg. Manche Dinge sind nicht vorhersehbar  – so wie Covid-19. Jedoch wurde auch hier versucht, das Möglichste zu erreichen “, so Fradler. Abschließend bedankt sich Josef Fradler senior bei jenen Personen, die den Weg der ARGE Rind mit ihm gegangen sind und sich für die Rinderbauern eingesetzt haben. 

Im Tätigkeitsbericht präsentierte Geschäftsführer DI Werner Habermann die positive Entwick­lung in der Vermarktung. „75% der Schlachtrinder wurden über Qualitätsrindfleisch-Programme vermarktet. Für diese Rinder wurden Qualitätszuschläge von ca. 18 Mio. erzielt und somit konnte die Wertschöpfung auf den Betrieben verbessert werden“, so Habermann. Der Geschäftsführer hielt aber auch fest, dass sich die Rindfleisch-Absatzmärkte aufgrund von Covid-19 sehr schwierig gestalten. Bezogen auf die aktuelle Situation (Gastronomie, Tourismus) geht Habermann davon aus, dass die Covid-19-Krise den Rindfleischmarkt auch im Winter 2020 in Atem halten wird. Bei unsicheren, sehr kurzfristigen Markt­entwicklungen gehört es für die ARGE Rind zu den Kernpunkten, marktstabilisierende Maßnahmen zu setzen. Ein weiterer Fokus besteht für Habermann in der Umsetzung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie. „Wir benötigen eine klare Kennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung und im zweiten Schritt in der Gastronomie. Dies würde die Position von österreichischem Qualitätsrindfleisch im Außer-Haus-Verzehr kräftig stärken. Es ist an der Zeit, dass hier endlich Umsetzungsschritte erfolgen“, so Habermann.

Im Rahmen der Generalversammlung wurde Josef Fradler jun. einstimmig zum neuen Obmann gewählt. „Ich freue mich, mit einem sehr starken Team in der ARGE Rind die österreichischen Rinderbauern in Zukunft vertreten zu dürfen. Was einer nicht erreicht, können viele gemein­sam erreichen“ so der neue Obmann.”

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