Anhaltend positive Signale vom internationalen Milchmarkt
An der internationalen Handelsplattform GlobalDairyTrade (GDT) konnten die Notierungen der gehandelten Molkereiprodukte beim jüngsten Event in Summe erneut leicht zulegen. Während die Kurse für Butter und Cheddar-Käse deutlich stiegen und auch Vollmilchpulver etwas höher bewertet wurde, verzeichnete Magermilchpulver ein kleines Minus. Der Gesamtindex, in dem eine Bandbreite von verschiedenen Milchprodukten und Kontrakt-Zeiträumen zusammengefasst ist, erhöhte sich um 0,4%. Es war dies die dritte Steigerung in Folge. Der GDT-Index gilt als wichtiger Indikator für die Entwicklung am internationalen Milchmarkt.
Der Index für wasserfreies Milchfett (Butteröl) verringerte sich gestern um 0,5% auf 4.110 USD/t. Bei Butter kam es dagegen zu einem Plus von 3,3% auf 3.678 USD/t. Buttermilchpulver wurde diesmal nicht angeboten. Cheddar-Käse wurde erneut höher bewertet, der Index stieg um 3% auf 3.803 USD/t. Rückläufig zeigte sich der Index für Laktose mit 1.087 USD/t (-8%).
Weniger Bewegung gab es bei den Milchpulver-Notierungen. Während der Index für Magermilchpulver um 0,2% auf 2.851 USD/t leicht nachgab, legte die Notierung für Vollmilchpulver – das Leitprodukt dieser Auktion – geringfügig um 0,3% auf einen mittleren Wert von 3.037 USD/t zu.
In Summe wurden beim jüngsten GDT-Event Molkereiprodukte im Umfang von 34.648 t verkauft, damit fiel die Menge etwas geringer als bei der vorhergehenden Auktion (35.090 t) aus. Die Zahl der teilnehmenden Bieter sank von 190 auf 163.
Der mittlerweile dritte Index-Anstieg in Folge sei ein positives Signal, betont der Agrarexperte der neuseeländischen ASB Bank, Nat Keall. Er führt diese Entwicklung nicht nur auf das etwas geringere Angebot bei dieser Auktion zurück, sondern auch auf die anhaltend gute Nachfrage aus Asien, insbesondere aus China. Die Volksrepublik ist der weltweit größte Importeur von Molkereiprodukten und der wichtigste Kunde des neuseeländischen Molkereiriesen Fonterra. Das Unternehmen hat vor Kurzem aufgrund der zunehmenden Lieferungen nach China seine Prognose für den Erzeugermilchpreis in der Saison 2020/21 erhöht.
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