Heimische Hülsenfrüchte stark im Kommen
Das Ernährungsverhalten der Bevölkerung ändert sich. Das Interesse an pflanzlichen Lebensmitteln, vor allem auch an Hülsenfrüchten, steigt. Bohnen, Edamame, Fisolen, Kichererbsen, Linsen und Sojabohnen werden am Speiseplan wichtiger. „Das Gute daran ist, dass die Konsumentinnen und Konsumenten vermehrt nach regionalen und nachhaltig hergestellten pflanzlichen Proteinquellen suchen“, sagt LK-Steiermark Vizepräsidentin Maria Pein. Doch wie der brandaktuelle Store Check der LK Steiermark zeigt, finden sich heimische Hülsenfrüchte in den Geschäften – mit Ausnahme der Steirischen Käferbohne g. U. – sehr selten, sie kommen meist aus fernen Ländern. Dabei steigt die Anbaufläche dieser innovativen Eiweißquellen jährlich.
Um Überblick über die Herkunft der im Lebensmittelhandel angebotenen Bohnen, Linsen, Edamame, Fisolen, Kichererbsen und Sojabohnen zu erhalten, führte die LK Steiermark im September 2024 einen Store Check bei fünf verschiedenen Lebensmittelhandelsketten durch. Die Ergebnisse: 68 Prozent der untersuchten Produkte waren aus dem zum Teil sehr weit entfernten Ausland oder trugen keinerlei Herkunftsangabe. Nur 32 Prozent der Produkte waren mit dem Herkunftshinweis „Österreich“ gekennzeichnet. Positiv ist, dass getrocknete Käferbohnen zu 100 Prozent aus Österreich stammen, auch essfertige Käferbohnen kommen immerhin noch zu 73 Prozent aus Österreich.
Um satte 11,6 Prozent haben Österreichs Anbauflächen bei Hülsenfrüchten allein zwischen 2022 und 2023 zugenommen. Die bedeutendste Hülsenfrucht in der Steiermark ist mit 7.368 Hektar gentechnikfreie Sojabohnen. Auch die Erträge wachsen ständig. Etwa 40 Prozent davon werden für die Lebensmittelherstellung genutzt.
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