Stellungnahme der Bürgerinitiative „Nein zur B68 neu“

 

Das Projekt „B68 Feldbacher Straße, Abschnitt Fladnitz-Saaz “ in der eingebrachten Form
sei nicht umweltverträglich und somit nicht genehmigungsfähig. Begründet wird dies mit folgenden Einwendungen:
Verlust (Versiegelung) von zahlreichen Hektar an Ackerfläche mit höchster Bonität in Österreich, was der Selbstversorgung und der Ernährungssicherheit widerspricht. Eine deutliche Verschlechterung der Hochwassersituation durch die nicht versickerungsfähigen Straßenbauten und den erhöhten Damm der B 68 neu. Überflutung der Kläranlage sodass bei Hochwasser Klärwasser in die Raab kommt.
Die Entwässerung des Begleitweges neben der Bahn ist mangelhaft. Hochwassersimulationen wurden mit veralteten Durchflüssen (siehe z.B. U6A und U6) erstellt und gehören flächenmäßig ausgeweitet. Somit sind die Hochwassersimulationen nicht gültig.
Die B68 neu bringt keine nennenswerte Zeitersparnis, dafür sind zahlreiche Unfälle bei der Kurve in Rohr nach den langen Geraden von Fladnitz im Raabtal kommend zu erwarten. Die Bestandstraßen L201 und B68 werden nicht rückgebaut, sodass keine Verbesserung der Sicherheit und der Lärmbelastung erreicht wird. Die
Gesamtverkehrsbelastung im Raabtal steigt signifikant mit einer Erhöhung der Umweltbelastung. Durch den vermehrten Verkehr der B68 neu entsteht Luftverschmutzung, bedingt auch durch die längeren Wege zu den
landwirtschaftlichen Flächen. Denkmalgeschützte Wälder in Saaz werden zerstört.
Die Flächen für Ersatzpflanzungen wurden nicht ausreichend definiert und ausgewiesen.
Die Grundflächen für die B68 neu stehen nicht ohne Enteignung zur Verfügung. Fußgänger und Radfahrer wurden vergessen in der Trassenplanung. Es sind keine ausreichenden Geh- und Radwege sowie Querungen geplant. Die aktuellen Bahn-Querungen werden geschlossen. Der Zugang zum Erholungsraum an der Raab geht verloren.
Deutliche Verschlechterung der Lebensqualität durch erhöhten Lärm für Menschen und Tiere in der Nähe der B68 neu. Gebiete südlich der Raab oder an den nordöstlichen Hängen erleiden mehr Lärm durch die B68 neu. Die Lärmsimulation ist mangelhaft und gehört ausgeweitet bis zu Regionen ohne Verschlechterung. Die Lärmschutzwand auf einer Länge von 2,34 km ist eine Barriere für alle Wildtiere.
Es wird bezweifelt, dass die geplanten Unterführungen von den Tieren gut angenommen werden. Das Landschaftsbild ändert sich massiv durch die B68 neu. Es fehlt eine Kostenabschätzung für den Bau der B68 neu und den folgenden Erhalt der Straßen L201, B68 und B68neu.
Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs (ÖBB) wurde nicht berücksichtigt. Und viele weitere Punkte sprechen gegen die B68 neu.

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