Jahresbericht der BWB ist verfügbar
Gestern veröffentlichte die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) ihren Jahresbericht über Handelspraktiken (bwb.gv.at). Für Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig Anlass auf die Aktivitäten des Fairness-Büros hinzuweisen.
„Der BWB-Jahresbericht zeigt: Entlang der Lebensmittelkette herrscht ein Kampf mit ungleichen Waffen. Mehr als 110.000 Bäuerinnen und Bauern und eine Vielzahl von Lieferanten stehen großen Handelskonzernen gegenüber. Die Lieferanten sind nicht nur mit harten Preisverhandlungen konfrontiert, sondern auch mit drohenden Auslistungen und aufgezwungenen Vertragsbedingungen. Solche unfairen Geschäftspraktiken verurteile ich aufs Schärfste. Das Fairness-Büro wird deshalb gemeinsam mit der BWB noch stärker einen Schwerpunkt auf die Verfolgung solcher unfaireren Handelspraktiken legen.“
„Unfaire Handelspraktiken sind in Österreich weit verbreitet. Alleine 2023 haben sich die Beschwerden im Fairness-Büro im Vergleich zu 2022 vervielfacht. All diese Beschwerden haben eines gemeinsam: Die Betroffenen haben Angst vor wirtschaftlichen Vergeltungsmaßnahmen der Handelskonzerne.“
„Der Jahresbericht der BWB zeigt die Notwendigkeit einer vertraulichen Anlaufstelle für unfaire Handelspraktiken. Die im BWB-Jahresbericht erwähnten Obstbauern haben sich hilfesuchend an das Fairness-Büro gewandt. Da Vermittlungsversuche scheiterten, hat das Fairness-Büro die BWB über die unlautere Praktik informiert und die BWB hat daraufhin ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Konkret geht es in diesem Fall um massiv verspätete Zahlungen an den Lieferanten mit existenzbedrohender Auswirkung für die Obstbauern. Die BWB brachte am 23.02.2024 beim Kartellgericht einen Antrag auf Verhängung angemessener Geldbußen wegen Verstößen gegen das Faire-Wettbewerbsbedingungen-Gesetz (FWBG) ein. Wir werden uns für unsere tagtäglich hartarbeitenden Bäuerinnen und Bauern gegen unfaire Handelspraktiken und ein Ausnutzen von Machtpositionen wehren.“
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