Flächenfraß stoppen – Ernährungssouveränität sichern

Projektpräsentation hinterließ bleibenden Eindruck!

Im Beisein von Regional- und Landespolitikern, Vertretern der Orts- und Bezirksbauernschaft, einiger Eltern und vieler interessierter Schülerinnen und Schüler fand in der LFS Schlierbach eine Projektpräsentation statt, die bleibende Eindrücke hinterlässt. Geschlossen traten die mitwirkenden Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen gegen den Flächenfraß in Österreich auf.

Sie zeigten zahlreiche Probleme auf, die uns der Bodenverbrauch in Österreich bereits heute beschert und in verschärfter Form in Zukunft bringen wird, wenn wir diesen nicht sofort drastisch reduzieren. Nicht nur auf die Probleme haben sich die Jugendlichen beschränkt, denn es war ihnen besonders wichtig, Lösungen zu finden, wie wir unsere Lebensgrundlage, den Boden, dauerhaft erhalten können. Zu den Bereichen „Bauen ohne Versiegeln“, „Hochwasser verhindern“, „Doppelnutzung verbauter Flächen“, „Nutzung von Altbauten“ und „Bioenergie“ erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler brauchbare Lösungen, die sie dem Publikum vorgestellt haben.

Zudem wurde von einigen Schülern unter der Regie von Projektbetreuer David Feßl ein sehenswerter Kurzfilm produziert, der über das Problem des Flächenfraßes in Österreich informiert.

In einer anschließenden Podiumsdiskussion wurden vor allem die Landespolitiker in die Pflicht genommen, mit der raschen Umsetzung der unter anderem an diesem Tag präsentierten Lösungsansätzen zu beginnen.

Die Vertreter des Landtages, Klubobmann LAbg. Christian Dörfel (ÖVP), LAbg. Michael Gruber (FPÖ), Abg. z. NR Bettina Zopf (ÖVP), LAbg. Mario Haas (SPÖ), LAbg. Heidi Strauss (SPÖ) und LAbg. Rudi Hemetsberger (Die Grünen), verfolgten gespannt die Präsentation der Schüler*innen. (v.l.)

„Diese und noch viele weitere besprochene Punkte müssen in die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes OÖ aufgenommen und das OÖ. Raumordnungsgesetz rasch überarbeitet werden!“, betonen die Jugendlichen, die ihre Zukunft durch den Flächenfraß ernsthaft in Gefahr sehen. Man denke nur daran, dass allein in den vergangenen 20 Jahren über 10 Prozent der österreichischen Agrarflächen verbaut wurden.

Infokasten:

In den vergangenen 3 Jahren wurden in Österreich je 41,8 km² pro Jahr verbraucht, das entspricht der Nutzfläche von ca. 530 landwirtschaftlichen Betrieben (Durchschnittsgröße 23,6 ha lt. Statistik Austria, 2020) oder einer Fläche von 11,3 ha pro Tag.

41 bis 58 % bzw. 15 bis 21 km² pro Jahr wurden versiegelt. Diese Böden sind für eine biologische Produktion dauerhaft verloren.

Das Ziel der Bundesregierung, bis 2030 den Bodenverbrauch auf 9 km² pro Jahr bzw. 2,5 ha/Tag zu reduzieren, ist damit klar verfehlt. .
(Quellen: Umweltbundesamt; ORF OÖ heute am 13.3.2023; Statistik Austria)

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