Stetiges Wachstum bei Pflanzenzüchtern
Heimische Pflanzenzüchter versorgen die Landwirte regelmäßig mit neuen, standortangepassten, klimafitten und gesunden Sorten. Im Jahr 2020 stammten 40 von 97 in Österreich neu zugelassenen Sorten aus heimischer Züchtung. “Insgesamt sind in Österreich aktuell 1.236 Sorten registriert, wobei der Anteil österreichischer Züchtungen kontinuierlich ansteigt”, sagt Michael Gohn, Obmann von Saatgut Austria.Im Detail stammen von den neun neu eingetragenen Winterweizen-Sorten sechs aus österreichischer Züchtung. Bei der Wintergerste kommen zwei der neun neuen Sorten sowie 19 der aktuell 47 Sorten aus Österreich. Bezüglich der Kartoffel stammt die einzige neue Sorte aus heimischer Züchtung, wobei von den insgesamt 49 Sorten 31 in Österreich etabliert wurden. Bei der Sojabohne haben die heimischen Züchter drei der acht neuen Sorten herausgebracht, wodurch der Österreich-Anteil in der Sortenliste auf 33% steigt. Vor allem beim Ölkürbis ist der Anteil von heimischem Know-how mit 18 von 20 Sorten aus österreichischer Züchtung ebenso wie bei der Ackerbohne weiterhin anhaltend hoch.
“Neben Anforderungen der Konsumenten und Landwirte, wie gesündere Pflanzen, bessere Sorteneigenschaften und höherer Nährstoffgehalt, gewinnt die Klimafitness der Pflanzen zunehmend an Bedeutung. Mit dem Projekt ‘Klimafit’ schaffen die Züchter die Voraussetzung, dass den Landwirten künftig hitze- und trockenheitstolerante Sorten zur Verfügung stehen”, so Gohn. Das Projekt wird von Saatgut Austria gemeinsam mit dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus und den Bundesländern durchgeführt. “Dank gemeinsamer Projekte wie diesem tragen die österreichischen Züchtungsfortschritte auch weiterhin zu einer Ertragssteigerung von 1 bis 2% pro Jahr bei. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zu einer höheren Effizienz in der Landwirtschaft sowie zu einem hohen Selbstversorgungsgrad mit Lebensmitteln und unterstützen damit die Ziele des Green Deals”, erklärt der Obmann von Saatgut Austria.
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