25 Jahre Berglandmilch

 

Seit 25 Jahren gibt es die Berglandmilch. Anlass genug für Obmann Schneeberger und Geschäftsführer Braunshofer die Veränderungen auf dem heimischen Milchmarkt am Beispiel ihrer Genossenschaft darzustellen. Am 21. Juli 1994 schlossen sich 6 Genossenschaften zur mittlerweile größten Molkerei Österreichs zusammen. In Österreich gab es 90.000 Milchbauern. 2018 ist ihre Zahl auf 26.500 zurückgegangen. 10.500 sind Bergland-Genossenschafter. Mittlerweile liefert ein Betrieb im Schnitt 130.000 Liter an einen der ursprünglich 27 und derzeit noch 10 Berglandbetriebe. „Absehbar ist, dass weitere Rationalisierungen möglich sein werden“, so Obmann Schneeberger. Die Diskussion um Tierwohlkritierien hat Bergland aufgegriffen und die Größenstaffelung des Milchpreises durch ein am Tierwohl orientiertes Anreizsystem ersetzt. Etwa 80% der Berglandmilch komme aus Betrieben, die ein Bonuskriterium erfüllen. Besonders stolz ist Braunshofer darauf, dass die gesamte Milch trotz großer Anlieferungsamplitude mittlerweile in eigenen Betrieben verarbeitet werden kann. Versandmilch aus Kapazitätsgründen verscherbeln zu müssen, gebe es bei der Bergland nun nicht mehr.

Um die steigende Milchmenge auf dem Markt unterzubringen, bearbeitet Bergland weltweit die Exportmärkte. Etwa 40% der Milchmenge wird außerhalb Österreichs verkauft, am meisten davon nach Deutschland. Etwa 20% des Umsatzes von 1 Milliarde Euro kommt von eigenen Neuentwicklungen. Auch mit Exporten von Joghurt und Haltbarprodukten nach Ostasien lasse sich Geld verdienen. “Um den Absatz anzukurbeln brauche es nicht nur Innovationen”, so Braunshofer, “sondern auch die Unterstützung durch die Bauern. Gentechnikfreiheit, europäische Sojaherkunft, Verzicht auf Palmöl im Futter finden auf den Märkten Anklang und Nachahmer.” Bergland erfüllt die strengen Kritierien von McDonald´s Europa . An gezählten 151 Tagen im Jahr findet auf einem der Berglandwerke ein Qualitätsaudit für verschiedenste Labels von beispielsweise Kosher bis Halal und darüber hinaus, statt. Wöchentlich werden 8.000 chemisch-physikalische und 24.000 mikrobiologische Ergebnisse zur Qualitätssicherung erstellt.

Zu Beginn 2020 wird Bergland in Aschbach und Wörgl Reinigungsanlagen für Pfandglasflaschen in Betrieb nehmen. Man rechne damit, dass eine Flasche auf 12 Wiederbefüllungen kommen werde. Damit wird der Konsument in die Lage versetzt, durch den Kauf von Berglandprodukten Umweltschutz zu leben. Milch in pfandfreien Einwegglasflaschen werde Bergland dann nicht mehr anbieten.