BKT Europe zum Tag der Landfrauen

BKT Europe wird nicht zufällig auf strategischer Ebene von einer Frau (Lucia Salmaso, CEO) geleitet und hilft uns nun, aus erster Hand die weibliche Sicht von einer seiner Kundinnen zu hören. Es ist die Unternehmerin Rossella Guizzardi – Präsidentin der FERIA (Föderation der Landmaschinenunternehmen der Emilia Romagna) -, die in ihren 33 Jahren im Geschäft nie aufgehört hat, den Alltag des Familienunternehmens Meccanica Guizzardi aus Granarolo in der Emilia in Norditalien zu erleben, wo die Geschlechterfrage nie ein Problem war. Und für ihre Tochter Alice wird sie noch weniger ein Problem sein, denn dank ihres Agrarstudiums steigt sie mit der Energie und dem Geist einer Person in das Unternehmen ein, die große Ziele erreichen will.

Rossella, Geschlechtervielfalt in der Landwirtschaft, inwieweit betrachten Sie sie als Problem, als Hürde?

Ich glaube, von dem typischen Bild, das den Mann auf dem Traktor und die Frau zu Hause zeigt, wo sie sich um die Kinder kümmert und die Hühner füttert, ist sehr wenig übrig geblieben. Glücklicherweise ist das ein Klischee, das nicht mehr der heutigen Realität entspricht. Als mein Großvater 1932 unser Unternehmen gründete, waren die Rollen ein wenig so, aber es entsprach dem Arbeitsalltag jener Zeit: die wenigen Felder wurden mit Karren und Ochsen gepflügt. Schon in der Generation meines Vaters trugen Frauen in der Familie auf natürliche und aktive Weise zum Wachstum des Unternehmens bei. Vielleicht ist es der „Makel“ von Frauen, die in einem rein männlichen Umfeld arbeiten, dass sie sich häufig nicht bemerkbar machen und im Schatten arbeiten. Stattdessen sollte die Rolle der Frau geschätzt, ihre Meinung gehört werden. Zumindest ist dies nach meiner Erfahrung der Fall.Die Geschlechtervielfalt kann eine echte Chance sein, diese Dualität, bei der zwei unterschiedliche Standpunkte gegeneinander gestellt werden. Ich sehe das jeden Tag in Bezug auf meinen Bruder Massimo: Ich könnte nie ohne ihn sein, als Agrarexperte und Fachmann auf diesem Gebiet. Genauso wie er sich in Bezug auf operative und organisatorische Aspekte, Logistik und Zulieferungen auf mich verlassen kann.

Rossella, wo hat Ihrer Erfahrung nach der Einfluss der weiblichen Rolle einen Unterschied gemacht?

Klarheit und Belastbarkeit sind meiner Meinung nach weibliche Attribute, und wenn man mit einer mehr oder weniger ernsten Krise konfrontiert ist, dann kann eine Frau den Ausschlag geben (natürlich auf positive Weise). Ich beziehe mich auf eine kürzlich erfolgte wichtige Veränderung im Unternehmen, als wir vor einem Scheideweg standen und uns entscheiden mussten, ob wir aufgeben oder die Blickrichtung ändern sollten. Ich muss sagen, dass mir meine Tochter Alice, trotz ihrer 23 Jahre, mit ihrer Energie und ihren Ideen sehr geholfen hat. Und hier stehen wir heute, erfinden uns neu und blicken zuversichtlich in die Zukunft, mit neuen Initiativen, die unseren Möglichkeiten entsprechen, so dass wir wieder anfangen zu wachsen und sogar unseren Kundenstamm zu erweitern. Ich spreche mit Alice oft über geschäftliche Fragen, und ich bin mir sicher, dass es in unserem Sektor immer noch einen großen Schulungsbedarf gibt, ein Aspekt, der über die Geschlechterfrage hinausgeht. Fortbildung ist das eigentliche Sprungbrett in die Zukunft, sie hilft mir jeden Tag, das zu verstehen.

Alice, was erwarten Sie aufgrund der Erfahrungen aus Ihrem Studium für die Zukunft der Landwirtschaft, und warum sind Frauen so wichtig?

Eigentlich studiere ich immer noch. Ich habe einen Abschluss in agroindustrieller Wirtschaft und Marketing, aber ich absolviere jetzt einen zweijährigen Master in Agrarwissenschaft und -technologie, mit einer Spezialisierung in Betriebswirtschaft. Auf Hochschulebene sind junge Frauen und Männer etwa gleich stark vertreten, was auf eine Zukunft mit gleichberechtigten Rollen hindeutet.Das Studium ist für die Entwicklung der Branche unerlässlich, und die Möglichkeit, meinen eigenen kleinen Beitrag zum Familienunternehmen zu leisten, ist wunderbar.

Alice, werden Sie bei Meccanica Guizzardi einsteigen?

Ich weiß nicht, ob ich hauptberuflich in der Firma arbeiten oder bloß als Beraterin tätig sein werde. Ich möchte meine Ideen ganz ungezwungen anbieten, um Schritt für Schritt zu wachsen. Ich möchte versuchen, das Hauptziel, das der Arbeit in der Landwirtschaft heute und in der Zukunft einen Sinn gibt, wo immer möglich aufrecht zu erhalten, nämlich die Nachhaltigkeit, ein Aspekt, der während meines gesamten Studiums angesprochen wurde.

Rossella, eine letzte Frage: Sie verwenden BKT-Produkte und kennen auch Lucia Salmaso, CEO von BKT Europe und eine Frau in der Landwirtschaft. Wie ist Ihre Beziehung zu dem Unternehmen?

Ich habe Lucia Salmaso persönlich kennen gelernt, und es war ein bewegendes Treffen. Sie ist das Symbol eines Unternehmens, das sich aus Menschen zusammensetzt, und deshalb sind wir treue Kunden von BKT. Wir haben das Gefühl, dass sie unserer Welt nahe sind. Sie unterstützen uns, sie greifen sofort ein, wenn es notwendig ist. Sie übernehmen buchstäblich das Feld. Bei BKT habe ich immer Engagement gesehen, den Wunsch, mehr zu verstehen, mehr herauszufinden, besser zu werden. Wir verbinden diese dynamische Marke mit der Landschaft, mit der Arbeit, mit Anstrengung und mit dem Blick auf die Umwelt. Das Unternehmen ist in einer Weise gewachsen, die für uns sehr repräsentativ ist. Wir haben es ausprobiert – wie viele es getan haben – und sind dabei geblieben. Neben der Tatsache, dass das Produkt überzeugt, gibt es da auch ein Gefühl der Wertschätzung.

 

 

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