Flugzeuge liefern hochpräzise Waldkarte

Technische Weiterentwicklungen machten es möglich: Für Österreich liegt die erste hochgenaue Waldkarte vor. Dafür wurden vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) Laserscannerdaten und digitale Luftbilder verwendet, die zwischen den Jahren 2016 und 2018 gemacht wurden.

Wurden früher Satellitenbilder mit 30 Metern Bodenauflösung als Basis eingesetzt, stehen dem Fernerkundungsteam des Bundesforschungszentrums für Wald seit einiger Zeit räumlich weit höher auflösende Daten zur Verfügung. Im Gegensatz zu Satelliten werden diese Daten von Flugzeugen aus wenigen Kilometern Höhe aufgenommen. Aus diesen Daten werden Höhenmodelle abgeleitet und zusammen mit den Orthophotos bilden sie unter Zuhilfenahme zusätzlicher Hilfsdaten wie der amtlichen Karte ÖK50 oder der Digitalen Katastralmappe (DKM) die Grundlagen für die Waldkarte.

Zur endgültigen Unterscheidung zwischen Wald und Nichtwald sind aller künstlichen Intelligenz zum Trotz noch menschliche Augen und ein menschliches Gehirn notwendig. Wo ist außerdem die genaue Grenze? Diese ist meist von oben nicht sichtbar, da sie sich am Boden und nicht in den Baumkronen befindet, die meistens über den angrenzenden Nichtwald hängen. Um also eine wirklich exakte Waldrandlinie zu kartieren, ist eine manuelle Nachbearbeitung der zuvor automatisch erstellten Rohkarte unabdingbar.

Der Aufwand, um die Waldkarte zu erstellen, war beträchtlich. In einem Zeitraum von vier Jahren waren insgesamt 20 Personen damit beschäftigt. Das Ergebnis ist eine hochgenaue Waldkarte für ganz Österreich, die in Zukunft jährlich aktualisiert wird und jedermann zur Verfügung steht.

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