Auch 2019 Rückgang bei Milchbauern
Die österreichischen Molkereien und Käsereien wurden im Jahr 2019 mit 3,139.802 t Rohmilch beliefert, was gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 1,35% bedeutete. Ab August bis Jahresende wurde wieder mehr Rohmilch übernommen. Das geht aus dem Milchmarkt-Jahresbericht 2019 hervor, den die Agrarmarkt Austria (AMA) soeben veröffentlicht hat.Der durchschnittliche Jahresmilchpreis auf Basis der tatsächlichen Inhaltsstoffe (Durchschnitt aller Qualitäten und Milchsorten) belief sich 2019 auf 37,00 Cent/kg netto beziehungsweise 41,82 Cent brutto und lag damit ziemlich genau auf dem Niveau des Vorjahres.
Zum Stichtag 31. Dezember 2019 gab es in Österreich 25.608 Milcherzeuger, diese hielten in ihren Betrieben 524.068 Milchkühe. Konkret sank laut AMA die Zahl der Milchlieferanten gegenüber dem Vorjahr um 976 oder 3,7%. Seit 2000 stellten 46.750 Betriebe ihre Lieferungen ein.
Im Jahr 2019 wurden die heimischen Molkereien mit 584.974 t Biomilch beliefert. Der Anteil der Biomilch an der Gesamtanlieferung entsprach 18,6%.
Die Exporte der Molkereien konnte 2019 in fast allen Produktsegmenten – außer bei Butterzubereitungen (-16,7%) sowie bei Süß- und Sauerrahmprodukten (-1%) – gegenüber dem Vorjahr einen Zugewinn erzielen. Das größte Plus verzeichnete die Produktgruppe Mischtrunk. Hier gingen 48% der gesamten Erzeugung in den Export. Die ausgeführte Menge stieg somit um 6,6% gegenüber dem Jahr 2018.
Obwohl Österreich traditionell ein Nettoimporteur von Butter ist, da mehr Ware benötigt als im Inland produziert wird, konnten auch in dieser Produktgruppe die Exporte zulegen. Konkret gingen gut 2.000 t Butter in den Export; dies bedeutete eine Steigerung von 24% gegenüber dem Vorjahr. Im Trinkmilchbereich legten die Ausfuhren um 1% auf 360.000 t zu, das macht 46% der gesamten Produktion aus.
In der Kategorie Käse und Topfen wurde eine Exportsteigerung um 1% auf 90.500 t erzielt, das entspricht 44% der Produktion. Sehr beliebt am ausländischen Markt war dabei die Produktgruppe Weichkäse.
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