Herdenschutz: Mit Lamas gegen Wölfe

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Da es in letzter Zeit immer wieder zu Problemen zwischen Weidetier und Wolf und entsprechenden Wolfsrissen kommt versucht man zunehmend alternative Lösungen für den Herdenschutz zu finden.

In Tirol, genauer gesagt im Pfundser Tschey, einem Tiroler Hochtal wie man es sich nur vorstellen kann, berühmt für seine grünen Wiesen und jeder Menge kleiner Hütten, geht man hier einen hierzulande recht unkonventionellen Weg und setzt auf Lamas. Die Lamas, die die Schafsherde regelrecht überragen werden für den Herdenschutz eingesetzt. Hierbei macht man sich die Eigenschaft zu nutze, dass Lamas Hunde hassen und es auch schon mal vorkommt, dass die Lamas sie attackieren, falls sie zu aufdringlich sind.

Die Schutzmaßnahme im konkreten sieht dann so aus, dass zum einen ein 1,05 Meter hoher elektrischer Zaun zum Einsatz kommt, wo die Wölfe nur unter dem Zaun durchkommen. Hinter dem Zaun warten nun jedoch die Lamas, die den Wolf stellen. Dabei jagen die Lamas mit ihrer 1,90 Meter Höhe den Wolfen Erfurcht ein und stellen ihn. Die Tiere stoßen hierfür Alarmrufe aus, laufen auf das Raubtier zu und schlagen mit den Vorderbeinen. Falls alles nicht hilft gibt es noch die Geheimwaffe, das Spucken von übel riechender Essensbestandteile.

Die Idee selbst ist nicht ganz neu, auch in Dänemark und in der Schweiz geht man seit Jahren immer wieder einen ähnlichen Weg. Überall wird immer öfters auf Lamas gesetzt, welche mit den Schafen mitäsen können und aufmerksam wie eine Alarmanlage sind, welche auch gegenüber Wölfen angriffslustig ist.

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