Gute Nachrichten vom Milchmarkt
Die Preise für Standard-Milchprodukte sind in der EU im Zuge der Corona-Krise stark gesunken und haben mittlerweile die Talsohle durchschritten. Zum Teil zeichnet sich jetzt wieder eine Aufwärtstendenz ab, das Vorjahresniveau wird aber in den meisten Produktkategorien noch deutlich verfehlt. Dies geht aus den jüngsten Zahlen der Milchmarkt-Beobachtungsstelle der EU-Kommission hervor.Den Angaben der Kommission zufolge lag die Notierung für Butter am 31. Mai 2020 im EU-Mittel bei 296 Euro/100 kg. Gegenüber dem Schnitt der letzten vier Wochen ergibt sich ein Plus von 2,4%, die Vorjahreslinie wird aber immer noch um 27% unterschritten. Bei Butter haben die Preise ab Anfang April 2020 deutlich nachgegeben. Mitte Mai wurde der tiefste Wert das Jahres verzeichnet, seither tendieren sie wieder nach oben.
Bei Magermilchpulver war, wie berichtet, der stärkste Preiseinbruch erfolgt. Anfang März 2020 lag die Notierung noch bei 254 Euro/100 kg, dann gab sie Woche für Woche stark nach und verzeichnete Mitte April mit 191 Euro den vorläufigen Tiefpunkt; seither geht es wieder bergauf. Am 31. Mai 2020 notierte Magermilchpulver bei 204 Euro/100 kg und erreichte damit wieder das Vorjahresniveau. Gegenüber dem Schnitt der letzten vier Wochen ergab sich ein Zuwachs von 3,5%.
Die Notierung für Vollmilchpulver lag am 31. Mai bei 268 Euro/100 kg und damit um 1,8% über dem Vierwochen-Schnitt. Die Vorjahreslinie wird derzeit noch um 10% unterschritten. Bei Vollmilchpulver hatte die negative Preistendenz bereits Anfang Februar eingesetzt und bis Ende April angehalten. Seit Anfang Mai tendieren die Preise – mit Unterbrechungen – leicht nach oben.
Die geringsten Schwankungen verzeichnen weiterhin die Kurse für Cheddar-Käse. Die Notierung lag am 31. Mai bei 301 Euro/100 kg und verfehlte damit den Durchschnitt der letzten vier Wochen um 0,8%. Die Vorjahreslinie wurde gleichzeitig um 3% unterschritten.
Die Notierung für Spotmilch in Lodi (Italien) war im März 2020 von rund 38 auf 30 Cent/kg abgestürzt und hatte sich Mitte April auf diesem Niveau stabilisiert. Bis Anfang Mai sank sie weiter auf 28,8 Cent, seither tendiert sie wieder nach oben. Am 31. Mai legte sie weiter auf 34,5 Cent zu, gegenüber dem Vorjahresniveau ergab sich damit noch ein Minus von knapp 5 Cent.
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