EU und WTO wollen offenen Handel
Lieferketten sollen trotz Corona aufrechterhalten werden. Die Europäische Union und 21 weitere Mitglieder der Welthandelsorganisation (WTO), darunter die USA, Kanada und Japan, haben sich heute, Donnerstag, in einer gemeinsamen Erklärung (als Download auf aiz.info abrufbar) zu einem offenen und planbaren Handel mit Agrar- und Lebensmittelprodukten verpflichtet, der auch während der Corona-Krise aufrechterhalten wird. Die Mitunterzeichner wollen für eine gut funktionierende globale Agrar- und Lebensmittelversorgungskette sorgen und Maßnahmen mit potenziell negativen Auswirkungen auf die Lebensmittelversorgung, Ernährung und Gesundheit anderer Mitglieder der WTO und ihrer Bevölkerung vermeiden.
In der Erklärung wird weiter gefordert, dass alle Notfallmaßnahmen im Zusammenhang mit der Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft zielgerichtet, verhältnismäßig, transparent, zeitlich begrenzt und mit den WTO-Regeln vereinbar sein müssen. Die Maßnahmen sollten den internationalen Handel mit diesen Produkten nicht verzerren oder zu ungerechtfertigten Handelshemmnissen führen.
Die WTO-Mitglieder werden ermutigt, vorübergehende Lösungen zur Erleichterung des Handels zu schaffen. Die Unterzeichner verpflichten sich zudem, in einen Dialog einzutreten, um die Abwehrbereitschaft und Reaktionsfähigkeit auf Pandemien zu verbessern, auch durch multilaterale Zusammenarbeit.
Neben der EU haben folgende WTO-Mitglieder die Initiative unterzeichnet: Australien, Brasilien, Kanada, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Hongkong-China, Japan, die Republik Korea, Malawi, Mexiko, Neuseeland, Paraguay, Peru, Katar, Singapur, die Schweiz, das gesonderte Zollgebiet Taiwan, Penghu, Kinmen und Matsu, die Ukraine, die Vereinigten Staaten und Uruguay.
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