Steirer Obstbauern bangen um Marillen

Im gesamten steirischen Obstbaugebiet sind die Temperaturen in der Nacht von 22. auf 23. März auf gefährliche minus 3,5 bis minus 4,5 Grad Celsius gesunken. Aufgrund des eisigen Windes konnte nur vereinzelt Frostschutz durch Beregnung oder Frostkerzen durchgeführt werden. Eisiger Wind macht Frostschutz leider weitgehend obsolet.
Erfahrungen zufolge ist davon auszugehen, dass diese Frostnacht je nach Apfelsorte und Vegetationsentwicklung vereinzelt Schäden verursacht hat, jedoch nicht vergleichbar mit dem Ausmaß der Jahre 2016 und 2017. Da die Blüten durchwegs noch nicht geöffnet sind, hofft man, dass es kaum zu Ertragsminderungen kommen wird. Das tatsächliche Ausmaß ist jedoch erst nach der Blüte Mitte Mai abschätzbar.
Weil sich die Marillen bereits in der Blüte- sowie Abblühphase befinden, dürften Marillen am stärksten von der Frostnacht betroffen sein. Mit einer Teilschädigung ist je nach Lage und Sorte auch bei Kirschen, Zwetschken und Pfirsichen zu rechnen.
Die Wetterprognosen zeigen für die kommenden Tage etwas steigende Temperaturen. Die heimischen Obstbauern hoffen, dass diese Prognosen auch tatsächlich eintreten. Ebenso hoffen sie, dass es auch in den nächsten Wochen zu keinen weiteren Kälteeinbrüchen kommt.
In der Steiermark kultivieren knapp 2.000 Betriebe Obst, davon rund 1.000 Betriebe Äpfel auf 5.897 Hektar. Auf einer Fläche von 322 Hektar werden Birnen, auf 145 Hektar Zwetschken, auf 150 Hektar Pfirsichen und auf 159 Hektar Marillen kultiviert.

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