Schweizer Milchmenge auf Tiefststand seit 2007

Die Schweizer Milchproduktion machte 2019 rund 3,4 Mio. t aus und war damit so niedrig wie seit zwölf Jahren nicht mehr. Letztmals hatten die eidgenössischen Milchbauern mit 3,26 Mio. t im Jahr 2007 noch weniger Rohmilch geliefert. Dem gegenüber ist im vergangenen Jahr die Käseproduktion weiter angestiegen.

Laut der Jahresstatistik 2019 ist die Milchproduktion im vergangenen Jahr um 1,6% oder 55.157 t zurückgegangen. Im langjährigen Vergleich ist das die tiefste Produktion seit 2007. Damals bestand noch das System der Milchkontingentierung, das per 30. April 2009 aufgehoben wurde. Die Anzahl der Milchproduzenten hat um 520 abgenommen und lag Ende 2019  bei 19.048 (vor zehn Jahren waren es rund 26.000 Betriebe). Der Rückgang erfolgte bei jenen Betrieben, die weniger als 300.000 kg Milch pro Jahr produzieren. Im Gegensatz dazu haben die Milchlieferanten mit mehr als 300.000 kg Jahresproduktion durchwegs zugenommen.
Die Schweizer Käseproduktion hat im Jahr 2019 weiter zugenommen. Mit einer Menge von rund 195.100 t (+2%) wurde erneut eine Höchstmarke erreicht. Mit Ausnahme der Kategorie Hartkäse, die ein leichtes Minus aufwies, haben alle übrigen Kategorien zulegen können. Bei den bekannten Käsesorten verzeichnete die Produktion von Bündner Bergkäse mit einer Zunahme von 13,5% die höchste Steigerung. Weiter angestiegen ist die Produktion von Schweizer Raclettekäse (+2.9%), Sbrinz AOP (+2,1%) sowie Le Gruyère AOP (+1,8%).
Le Gruyère ist der meist produzierte Käse in der Schweiz, gefolgt von Mozzarella, Emmentaler AOP und Schweizer Raclettekäse. Die Abkürzung AOP steht für „Appellation d’Origine Protégée“ und weist auf eine geschützte Ursprungsbezeichnung hin. Derart ausgezeichnete Produkte werden in einer klar definierten Region erzeugt, verarbeitet und veredelt.

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