45 kraftvolle Jahre von Multikraft

Seit 45 Jahren besteht das Bio-Tech Unternehmen Multikraft und bezeichnet sich mit Fug und Recht als Pionier in der Anwendung von Mikroorganismen. Was 1977 mit dem Interesse an der Biolandwirtschaft begann, hat sich zu einer international beachteten Erfolgsgeschichte gemausert. Aus Anlass des 45. Geburtstags hat die Firma in Pichl unter Anwesenheit des Präsidenten der LK-Oberösterreich, Franz Waldenberger, Bilanz gezogen.

Multikraft erwirtschaftet in Österreich einen Umsatz von rund 12 Mio. Euro. In der Firmenzentrale in Pichl bei Wels sind rund 55 Personen beschäftigt. Der Exportanteil von Multikraft beträgt 60% des Umsatzes, wobei in nahezu alle Länder Europas exportiert wird, unter anderem auch in die anspruchsvollen Staaten in Skandinavien. Langjährige Geschäftsverbindungen haben dazu geführt, dass Multikraft auch in Australien eine Tochterfirma mitbesitzt, die gerade im so exotisch anmutenden Bereich der Macadamia- und der Lycheeherstellung eine Größe darstellt. Auch die australische Variante der intensiven Rindfleischproduktion in Feedlots – also im Freien in Koppeln bei intensivem Tierbesatz – begünstigt den Erfolg der landwirtschaftlich nützlichen Mikroorganismen. Einer der Grundstoffe für die 1008 Produkte, die Multikraft in seinem Portfolio hat, ist Zuckerrohrmelasse, die aus biologisch kultiviertem Zuckerrohr hergestellt wird.

Aktuell erzeugt Multikraft in Pichl einen Tagesausstoß von 50.000 Litern. Übers Jahr gerechnet verlassen im Durchschnitt etwa 6 Mio. Liter an Produkten den hauptsächlich in Österreich produzierenden Hersteller. Gerade in Zeiten ruckelnder Liefer- und Transportketten habe es sich als Vorteil erwiesen, so der Geschäftsführer Lukas Hader, möglichst viel aus heimischen Quellen zu beziehen. So ist Multikraft von Lieferschwierigkeiten unberührt geblieben. Was der größte Kunde sehr zu schätzen weiß, nämlich die Landwirtschaft, die etwas mehr als 50% des Umsatzes generiert. Rund 5% des Umsatzes wird noch mit dem Ursprungsgeschäft von Multikraft, den Futtermitteln, erzielt.

Die für die Produktion benötigte Energie wird aus nachhaltigen Quellen, vor allem Hackschnitzeln aus der Region, und aus einer neu installierten 2000 m² großen Photovoltaikanlage bezogen. Die Krise am Erdgasmarkt lässt die Pichler Firma kalt, da sie keinerlei Gas verbraucht. Auf dem Firmengelände sind sogar zwei Stromtankstellen für die Elektromobilität installiert.

Pro Tag verlassen etwa 5400 Packungen das hauseigene Versandlager. Flüssige Produkte verlassen die Firma in PET-Flaschen, die dank der Kooperation mit der Firma Greiner in Kremsmünster, aus 100% wiederverwertetem Material Repet hergestellt werden. Durch einen Strauß von Maßnahmen, deren aktuellste die Installation der PV-Anlage war, ist es gelungen die C02- Neutralität zu erreichen. Die firmeneigene Forschung in Pichl und auch in Schottland ermöglichte 2022 die Markteinführung zweier neuer Pflanzenstärkungsmittel mit der Bezeichnung Blumengold und Blattgold, die den Boden mit mikrobiellem Leben anreichern, die Nährstoffaufnahme verstärken und so vor Krankheiten und Schädlingen schützen können.

Geschäftsführer Lukas Hader sieht die Zukunft der Firma optimistisch, denn die Ausrichtung auf Mikrobiologie, Gentechnikfreiheit und Klimaneutralität wird gerade durch den Green-Deal und die Farm-to-Fork Strategie bestätigt.

 

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